Der erste und der zweite Platz wurden in diesem Jahr jeweils auf zwei Kolleg*innen aufgeteilt. Auf dem ersten Platz sind Prof. Dr. Ruth Mayer aus dem Englisches Seminar und Dr. Judith Werther vom Institut für Soziologie, den zweiten Platz teilen sich Nick Dreyhaupt aus dem Institut für Sportwissenschaft und Dr. Nico Nolden vom Historischen Seminar. Alle Preisträger*innen zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich weit über das normale Maß hinaus in der Lehre und Studienberatung engagieren und zudem auf besonders bemerkenswerte Weise auf die erschwerten Lehr- und Studienbedingungen angesichts der COVID 19-Pandemie reagiert haben.
Zu den Preisträger*innen:
Ruth Mayer ist Professorin für American Studies und Studiengangskoordinatorin des englischen Fachmasters "Advanced Anglophone Studies". Die Lehre von Frau Mayer wird von den Studierenden aufgrund der großen Vielfalt an Seminarthemen und Aktualität ebenso gelobt wie ihr zugewandter und konstruktiver Lehr- und Betreuungsstil: „Mit einer Mischung aus professioneller Expertise und der Freude am Dozieren gelingt es Frau Mayer, eine angstfreie und motivierende Lernatmosphäre in ihren Kursen zu schaffen.“ Zudem hat sie sich während der Pandemie in besonderem Maße um die Probleme der (internationalen) Studierenden gekümmert und dabei durch enorme Eigeninitiative dazu beigetragen, dass existentiell bedrohende Probleme schnellstmöglich gelöst werden konnten. Das Nominierungsschreiben des Fachrats Englisch fasst diese Leistung entsprechend zusammen: „Sie engagiert sich nicht nur durch ihre Lehrtätigkeit für ihre Studierenden, sondern auch durch ihre Betreuung internationaler Studierender, als Vertrauensdozentin für Stipendiat*innen und als stets hilfsbereite Dozentin auf Augenhöhe.“
Judith Werther ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich „Soziologische Theorien,“ wo sie eine hohe Anzahl an Grundlagenveranstaltungen betreut und damit das Fundament für das Studium im BA "Sozialwissenschaften" legt: „Allseits hoch geschätzt sind Frau Werthers enorm hohe, stets verlässlich umgesetzten Ansprüche an die Qualität ihrer Lehre und ihr bemerkenswertes Engagement in der Betreuung der Studierenden und der zahlreichen Kandidat*innen für Abschlussarbeiten.“ Die umfangreiche und qualitativ herausragende Lehre wurde von Frau Werther seit Beginn der Pandemie auch innerhalb kürzester Zeit auf bestmögliche Art in digitale und hybride Formen überführt. Diese Leistung wird auch in der Nominierung hervorgehoben: „Es ist dem bemerkenswerten, ‚besonderem‘ Engagement von Dr. Werther zu verdanken, dass auch im letzten und im laufenden Semester Studienanfänger*innen und jüngere Semester dennoch so gut betreut und beraten durch die Krise kommen können.“
Nick Dreyhaupt ist seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Arbeitsbereich „Sport und Gesellschaft“ und hat seitdem die Lehre am Institut auf besondere Weise durch Begeisterung und Kreativität bereichert. Dabei sind in der Nominierung insbesondere sein innovatives und stetig weiterentwickeltes Lehrkonzept, sein hoch reflektiertes und konstruktives Betreuungskonzept sowie sein engagierter Einsatz für Diversität und Geschlechtergerechtigkeit in der Lehramtsausbildung genannt worden. Über diesen ohnehin schon bemerkenswerte Einsatz hinaus zeigte Nick Dreyhaupt angesichts der Pandemie „ein Engagement ohnegleichen, um auch bei Kontaktbeschränkungen, strikten Hygienevorschriften und Quarantäne den Studierenden weiterhin sportpraktische Konzepte vermitteln und Erfahrungen ermöglichen zu können.“ So reagierte er nicht nur umgehend auf die neue Situation, indem er professionelle Lehrvideos in Eigenregie produzierte und für seine praktische Lehre sogar eine Wurfpuppe hergestellt hat, sondern auch durch einen überaus engagierte Studierendenberatung und großen Einsatz für die von der Pandemie besonders betroffenen internationalen Studierenden.
Nico Nolden ist am Historischen Seminar seit 2019 wissenschaftlicher Mitarbeiter für Public History und hat dort ebenfalls in kürzester Zeit derart positiv in der Lehre gewirkt, dass ihn der Studierendenrat Geschichte für den Lehrpreis nominiert hat. Insbesondere die Aufgeschlossenheit zu digitalen Medien wurde dabei positiv hervorgehoben: „Ob YouTube, Podcast oder Computer- und Brettspiele, er bereitet diese Themen exzellent wissenschaftlich sowie aktuell auf und liefert den Kontext und die Beratung, um uns Studierenden bei selbständigen Projekten zu fördern.“ Enorme Methodenvielfalt und innovativer Medieneinsatz sind dabei Qualitäten, die von den Studierenden positiv hervorgehoben wurden und mit dazu beigetragen haben, dass Herr Nolden aus ihrer Sicht während der Pandemie zu einem „Vorreiter der Digitalen Lehre“ avancierte. Sowohl sein Lehr- und Betreuungskonzept sowie seine Bereitschaft, auch in schwierigen Situation den Dialog zwischen Lehrenden und Studierenden zu fördern, zeichnen die engagierte Arbeit von Herrn Nolden aus.
Zum Preis:
Mit dem Lehrpreis würdigt die Philosophische Fakultät herausragendes Engagement für Studium und Lehre. Auf Basis von Nominierungen aus den Instituten, die durch studentische Voten begleitet sein müssen, wählt die Studienkommission die Preisträger*innen aus.
Normalerweise wird der Preis im Rahmen der jährlichen Absolvent*innenfeier feierlich überreicht. Durch den pandemiebedingten Ausfall der Feier wird die Übergabe in diesem Jahr im Rahmen eines digitalen Formats stattfinden.