Das Projekt „TransExil. Verhandlungen von Ästhetik und Gemeinschaft im postrevolutionären Mexiko“ befasst sich mit den Vernetzungen zwischen Exilantinnen und Exilanten verschiedener Herkunft und lokalen Künstlerinnen und Künstlern, Schriftstellerinnen und Schriftstellern und Intellektuellen im Mexiko der 1920er bis 1950er-Jahre (Sprecherin: Prof. Dr. Anja Bandau, Romanisches Seminar).
Es will die Rolle der Exilantinnen und Exilanten aus Europa, Hispanoamerika und der Karibik in der besonderen Dynamik politischer und kultureller Neukonstitution des Landes herausarbeiten. Die Forschungsgruppe beleuchtet deren Vernetzungen mit mexikanischen Kunstschaffenden, Intellektuellen, Schriftstellerinnen und Schriftstellern im großen Zusammenhang.
Mexiko erscheint in dieser Zeit als ein Laboratorium für soziale und politische, aber auch ästhetische und künstlerische Experimente und Transferprozesse. Damit bricht „TransExil“ den üblichen, national orientierten Ansatz der Exilforschung auf und nimmt erstmals eigens transkulturelle Aspekte und dynamische Veränderungen der Exilsituation mit neuen Untersuchungsmethoden in den Blick. Die Forschenden wollen zu einer Neuverständigung über Begriffe wie Exil, Transnationalität und kulturelles Netzwerk beitragen. Im Projekt arbeitet ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Hannover, Hamburg, Tübingen, Berlin und Salzburg mit Kolleginnen und Kollegen aus Mexiko zusammen.